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Schicksal eines Schneemanns
Im Garten hinter meinem Haus
sah einst ein Schneemann blendend aus,
mit Besen und Zylinder;
ihn liebten alle Kinder.

Wie war der Schneemann furchtbar stolz
auf seinen Besenstiel aus Holz,
auf seinen Kopf aus Schnee und Eis,
auf sein Gewand, so strahlend weiß.

Wie stand er da, auf kaltem Grund,
und glaubte, er sei kerngesund
und dachte, dass im ganzen Land
er als der schönste Schneemann stand.

In seiner überschwänglichkeit
vergaß er die Vergäglichkeit,
und wie  vergänglich er doch war,
das machte ihm die Sonne klar;
und seine Möhrennase,
die holte sich der Hase.
Alfons Pillach *1950



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